Devils können nur halbwegs überzeugen

Die Devils müssen ihre Chancen auf das Playoff-Heimrecht wohl begraben.
Die Devils müssen ihre Chancen auf das Playoff-Heimrecht wohl begraben. Foto Pascal Müller

Nach einem Sieg gegen Winterthur am Samstag verlieren die Devils in Herisau mit 5:9.

Der Samstagabend verlief ganz nach dem Gusto der Devils. Während in der Altendörfler Halle ein 8:4-Sieg gefeiert wurde, strauchelten die Flames zu Hause gegen die Vipers und verloren wichtige Punkte im Kampf um das Playoff-Heimrecht. Doch die Märchler konnten die Gunst der Stunde nicht nutzen und verloren das Sonntagsspiel auswärts in Herisau mit 5:9. Van Welie, der am Wochenende mit sechs Skorerpunkten richtig heisslief, zog nach dem Auswärtsspiel im Appenzellerland Bilanz: «Nach einer solchen Startphase, wird es schwierig zu gewinnen. Schade, dass wir die gute Ausgangslage nicht nutzen konnten.»

Daan van Welie wurde am Sonntag zum besten Spieler der Partie ausgezeichnet.
Daan van Welie wurde am Sonntag zum besten Spieler der Partie ausgezeichnet. Foto Pascal Müller

Der 27-jährige Stürmer sprach die Anfangsminuten gegen Herisau an. In der achten Minute erzielte das Heimteam bereits das 4:0 und der von seinen Vorderleuten sträflich alleingelassene Torhüter Wichert musste seinen Posten bereits räumen. Nach dem 3:0 versuchte Trainer Mälkiä bereits mit einem Timeout Ruhe in die Reihen seines Teams zu bringen, doch erst der Torhüterwechsel brachte seine Mannschaft auf Kurs. Zellweger traf für seine Farben, ehe auch Fleischmann ein erstes Mal hinter sich greifen musste – das Spiel war nun aber ausgeglichen und die Devils auf der Höhe ihrer Aufgaben. Die Appenzeller, die am Vortag einen spielfreien Abend geniessen konnten, wirkten über das ganze Spiel hinweg betrachtet frischer und so sollten die Märchler den anfänglichen Rückstand nie mehr aufholen. Zwar kamen die Devils im letzten Drittel bis auf zwei Treffer heran, doch die Herisauer brachten den Sieg über die Zeit. Zwei Kontertore kurz vor Ende entschieden diese Partie definitiv und die Devils mussten den Heimweg ohne Punkte antreten. 9:5 lautete das Endresultat, mit dem den Märchlern nun die Aussichten auf Platz vier arg getrübt wurden. Sieben Punkte Rückstand auf die Jona-Uznach Flames sind in drei Spielen wohl nicht mehr wettzumachen.

Herisau
9:5
Red Devils

Am Samstag hatte die Welt für die Devils noch besser ausgesehen. Zwar hielten die Gäste aus Winterthur in Altendorf gut mit und brachten das Heimteam durch aggressive Störarbeit bei der Angriffsauslösung etwas aus dem Konzept. Trotzdem führten die Hausherren gegen den Tabellenelften mit 4:2 nach dem ersten Abschnitt. Da sich die Märchler aber in der Folge mit dem Toreschiessen schwertaten, glichen die Gäste bis zur 48. Minute zum 4:4 aus. Die Devils hätten diese Partie schon viel früher entscheiden müssen, doch nach diesem Weckruf schalteten die Hausherren noch einmal einen Gang höher. Drei Treffer innert hundert Sekunden sorgten für die Entscheidung. Zellweger tat sich in diesen Minuten einmal mehr als treffsicherster Schütze der Devils hervor und traf doppelt. Für den Schlusspunkt war dann Verteidiger Cortinovis verantwortlich, der nach einem sehenswerten Sololauf zum Endstand von 8:4 traf.

Red Devils
8:4
Winterthur

Wie die Leistung der Devils nun analysiert wird, liegt ganz im Auge des Betrachters. Während man am Samstag noch im entscheidenden Moment souverän reagierte und den Sieg holte, zeigten die Märchler in der Startphase vom Sonntag eine erschreckende Leistung und kassierten vier Treffer innert vier Minuten. Solche Ausrutscher darf man sich zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht mehr erlauben. Van Welie, der am Sonntag nach vier Skorerpunkten zum besten Spieler der Partie gekürt wurde, findet denn auch: «Wir müssen uns in den drei Wochen bis zu den Playoffs steigern. Um in der ersten Runde keine solchen Schwächephasen einzuziehen, braucht es auch in den Trainings noch einmal vollen Einsatz.»

Am kommenden Wochenende wartet zudem mit den Vipers ein nächstes Derby auf die Devils. Gegen die Innerschwyzer hat man nach der Niederlage in der Hinrunde bekanntlich noch eine Rechnung offen und die Vipers zeigten zuletzt eine ansteigende Formkurve. Mit einem Sieg gegen den Kantonsrivalen könnte auch jene der Devils wieder nach oben zeigen.

Red Devils March-Höfe - UHC Winterthur United 8:4 (4:2, 0:1, 4:1)

Mehrzweckhalle, Altendorf. 120 Zuschauer. SR Gschwind/Hirschi.

Tore: 4. S. Schuler (A. Schneider) 0:1. 6. F. Müller (R. Kessler) 1:1. 12. K. Wälchli (F. Braun) 1:2. 14. A. Kolari (F. Cortinovis) 2:2. 18. J. Wittenwiler (R. Zellweger, Ausschluss Winterthur) 3:2. 19. A. Studer (D. van Welie) 4:2. 31. R. Schneider (J. Galey) 4:3. 48. E. Beck (K. Wälchli) 4:4. 50. A. Studer (D. van Welie) 5:4. 50. R. Zellweger (A. Kolari) 6:4. 51. R. Zellweger (M. Brunner) 7:4. 53. F. Cortinovis 8:4.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Red Devils March-Höfe. 1mal 2 Minuten gegen UHC Winterthur United.

Red Devils: Fleischmann; Damian Fässler, Marco Fässler, Wittenwiler, Studer, van Welie; Cortinovis, Kolari, Brunner, Zellweger, Schreppers; Kessler, Züger, Widmer, Müller, Diethelm; Mächler, Meier, Bargetzi, Fabio Diethelm, Wichert (ET).

Bemerkung: Red Devils ohne: Nick Diethelm, Fernandes, Hegner (nicht im Aufgebot), Marty (verletzt), Strumpf (krank).

UHC Herisau - Red Devils March-Höfe 9:5 (5:2, 0:1, 4:2)

Sportzentrum, Herisau. 70 Zuschauer. SR Aregger/Schumacher.

Tore: 4. P. Frischknecht 1:0. 6. D. van Haaften (Ma. Brunner) 2:0. 6. A. Zwicker (J. Conzett) 3:0. 8. Ma. Brunner (R. von Allmen) 4:0. 10. R. Zellweger (T. Schreppers) 4:1. 16. Ma. Brunner (P. Frischknecht) 5:1. 18. D. van Welie (J. Wittenwiler) 5:2. 33. D. van Welie (A. Kolari, Ausschluss Herisau) 5:3. 41. R. von Allmen (P. Frischknecht, Ausschluss Devils) 6:3. 41. D. Fässler (D. van Welie) 6:4. 49. E. Cerny (S. Schilling) 7:4. 56. A. Studer (D. van Welie) 7:5. 57. S. Meier (J. Conzett) 8:5. 57. P. Frischknecht (D. van Haaften) 9:5.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UHC Herisau. 1mal 2 Minuten gegen Red Devils March-Höfe.

Red Devils: Wichert (ab 9. Fleischmann); Damian Fässler, Marco Fässler, Wittenwiler, Studer, van Welie; Cortinovis, Kolari, Brunner, Zellweger, Schreppers; Kessler, Züger, Widmer, Fabio Diethelm, Diethelm; Mächler, Bargetzi.

Bemerkung: Red Devils ohne: Nick Diethelm, Fernandes, Hegner (nicht im Aufgebot), Müller (Militär), Marty (verletzt), Strumpf (krank).