Devils erzwingen Spiel 3

Grossartige Stimmung sowohl in Jona als auch in Altendorf.
Grossartige Stimmung sowohl in Jona als auch in Altendorf. Foto Pascal Müller

Eine dramatische Partie endete mit 7:6 zu Gunsten der Devils.

Am Freitagabend wurde in der Mehrzweckhalle Altendorf zu ungewöhnlicher Anspielzeit das zweite Playoffspiel zwischen den Devils und den Flames ausgetragen. Die Verantwortlichen entschieden sich für diesen Schritt, da tags darauf die kantonale Fussball-Hallenmeisterschaft stattfand. Da die Devils trotzdem gerne in ihrer Heimhalle antreten wollten und nicht nach Pfäffikon oder Tuggen ausweichen wollten, wurde das erste Bully um 20:45 gespielt.

Red Devils
7:6
Flames

Dass die Märchler mit diesem Schritt richtig lagen, bestätigte sich bereits vor dem Anpfiff. Über 400 begeisterte Zuschauer wollten sich diese Partie nicht entgehen lassen und sorgten für Gänsehaut-Atmosphäre. Captain Fässler war denn auch überwältigt: «Die Stimmung war unglaublich, das hat bei uns zusätzliche Energie freigesetzt und uns zum Sieg getragen.» Denn die Devils sollten an diesem Abend dank dem besten Auftritt der Saison ein drittes Spiel am Sonntag erzwingen, wo ihnen die Flames zum Entscheidungsspiel gegenüberstanden.

Am Freitag legte das Heimteam gleich los wie die Feuerwehr und erzielte durch ihren wiedergenesenen Topskorer Zellweger bereits nach 41 Sekunden das erste Tor der Partie. Die Flames zeigten sich aber keineswegs geschockt und wendeten mit einem Doppelschlag innert kurzer Zeit das Blatt, ehe van Welie den 2:2-Ausgleich erzielen konnte. Auf den Führungstreffer der Devils hatten die Flames erneut eine Antwort bereit und so stand es nach zwanzig Minuten Hochspannung bereits 3:3. Trotzdem hinterliessen die Devils im Startdrittel einen bissigeren Eindruck als ihr Gegner und hatten das Spiel über weite Strecken im Griff. Die ersten beiden Gegentreffer der Märchler entstanden denn auch glückhaft. Torhüter Fleischmann griff zweimal daneben und war nach der Partie froh, dass seine Patzer nichts am Sieg des Heimteams geändert hatten. «Diese beiden Tore muss ich natürlich auf meine Kappe nehmen. Die Verteidigung hat heute einen starken Job gemacht und mich unterstützt, diesen Sieg haben wir uns hart erkämpft.», so der 29-Jährige.

Das erste Bully wurde am Freitag erst um 20:45 gespielt.
Das erste Bully wurde am Freitag erst um 20:45 gespielt. Foto Pascal Müller

Im zweiten Drittel gestaltete sich das Spiel dann ausgeglichen. Die Flames hatten zwar öfter den Ball und liessen das Spielgerät auch immer öfter lange in ihren Reihen zirkulieren, doch viele gefährliche Abschlüsse entwickelten sich dadurch nicht. Auf der anderen Seite trafen die Devils zweimal: Wittenwiler erzielte das 4:3 und kurz vor der Pause war Kolari mit einem platzierten Distanzschuss im Powerplay erfolgreich. Mit dieser Zweitore-Führung starteten die Devils in den Schlussabschnitt, wo eine strittige Szene für Aufruhr sorgte. Das Schiedsrichtergespann entschied auf Strafstoss, was so gar nicht dem Gusto das Heimpublikums entsprach und zu lautstarken Protesten führte. Doch zumindest einen Spieler liess diese Aufregung kalt: Flames-Topskorer Mattsson verwertete den fälligen Penalty souverän. Die Spannung stieg durch diesen Treffer natürlich weiter und in der Folge entwickelte sich eine packende Partie. Erst traf van Welie, der an diesem Abend vier Skorerpunkte zum Erfolg seiner Mannschaft beisteuerte zum 6:4, ehe er kurz darauf nach einem Schubser mit einer Disziplinarstrafe auf der Strafbank Platz nehmen musste. Das fällige Unterzahlspiel überstanden die Märchler aber schadlos, was nun den Weg zur möglichen Siegsicherung ebnete. Fabio Diethelm traf herrlich per Direktabnahme zum 7:4 und die Partie schien gelaufen. Doch nur dreissig Sekunden später luchste Mattsson Captain Fässler den Ball hinter dem Tor ab und erwischte Fleischmann per «Buebetrickli». Die nutzten nun die Gunst der Stunde und versuchten ihr Glück bereits in der 53. Minute ohne Torhüter. Tatsächlich gelang den Jonern den Anschlusstreffer und nun kam das Heimteam noch einmal sichtlich ins Zittern. Während den letzten acht Minuten sorgten die Märchler mit verunglückten Pässen für etliche gefährliche Momente und liessen auch das Heimpublikum leiden, doch den Sieg sollten an diesem Abend trotzdem die Devils davontragen. So brandete nach der Schlusssirene noch einmal Jubel auf nach dieser spannenden Serie und die Devils konnten sich von den euphorisierten Zuschauern feiern lassen. Dank der ungewöhnlichen Anspielzeit konnten sich die Märchler nun einen Tag lang erholen, um dann am Sonntag mit frischer Kraft zum alles entscheidenden Spiel in Jona anzutreten.

Red Devils March-Höfe - Jona-Uznach Flames 7:6 (3:3, 2:0, 2:3)

Mehrzweckhalle, Altendorf. 420 Zuschauer. SR Pitschen/Senn.

Tore: 1. R. Zellweger (F. Cortinovis) 1:0. 5. N. Federli (F. Müller) 1:1. 7. N. Federli (F. Müller) 1:2. 8. D. van Welie (A. Studer) 2:2. 14. A. Studer (D. van Welie) 3:2. 16. F. Müller (C. Zimmermann) 3:3. 24. J. Wittenwiler (D. van Welie) 4:3. 40. A. Kolari (J. Wittenwiler, Ausschluss Flames) 5:3. 42. H. Mattsson (Penalty) 5:4. 45. D. van Welie (A. Studer) 6:4. 52. F. Diethelm (A. Kolari) 7:4. 52. H. Mattsson 7:5. 53. J. Broder (N. Federli) 7:6.

Strafen: 1mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (D. van Welie) gegen Red Devils March-Höfe. 1mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames.

Red Devils: Fleischmann; Damian Fässler, Tim Diethelm, Wittenwiler, Studer, van Welie; Cortinovis, Kolari, Fabio Diethelm, Zellweger, Schreppers; Mächler, Züger, Widmer, Strumpf, Brunner; Bargetzi, Meier, Kessler, Fernandes (ET).

Bemerkung: Red Devils ohne: Nick Diethelm, Marty, Wichert (nicht im Aufgebot), Marco Fässler (abwesend), Müller (Militär).