Rundumerneuerte Red Devils starten in die Saison

Auf Neuzugang Cyril Zolliker setzt man bei den Red Devils grosse Hoffnungen.
Auf Neuzugang Cyril Zolliker setzt man bei den Red Devils grosse Hoffnungen. Foto Pascal Müller

Mit dem Derby gegen die Jona-Uznach Flames geht für die Red Devils March-Höfe die Unihockey-Saison 2024/25 los. Bei den roten Teufeln ist vieles neu – auf dem Feld wie auch hinter der Bande.  

Die erste Spielzeit nach dem Abstieg aus der NLB haben die Red Devils auf dem soliden 5. Rang abgeschlossen, bevor sie im Playoff-Viertelfinal an den Jona-Uznach Flames scheiterten. Und der letzte Gegner der vergangenen Saison wird zugleich der erste der neuen sein: Am kommenden Sonntag treffen die Devils zum Saisonauftakt wieder auf die St. Galler (18.00 Uhr; Grünfeld, Jona).

Die neuen Gesichter an der Bande der Red Devils: Nicola Saluz...
Die neuen Gesichter an der Bande der Red Devils: Nicola Saluz... Foto Pascal Müller

Neues Trainerduo
Die Ausserschwyzer nehmen ihre zweite 1. Liga-Saison personell stark verändert in Angriff. Den offensichtlichsten Wechsel gab es dabei an der Bande: Philipp Düsel und Nicola Saluz haben die Nachfolge von Janne Mälkiä angetreten, der die Devils die letzten zwei Jahre trainiert hat. Zusammen bringen die beiden Zürcher über 30 Jahre Erfahrung im Trainerbereich mit, zuletzt coachten sie das in der L-UPL (vormals NLA) spielende Damenteam der Floorball Riders Dürnten-Bubikon-Rüti. Nicht mehr mit an Bord ist sodann der langjährige Assistent- und Mentalcoach Thomas Krieg. Dafür ist mit Raffael Friedlos ein Altbekannter als Goalietrainer zurückgekehrt. 

...und Philipp Düsel.
...und Philipp Düsel. Foto Pascal Müller

Eigengewächse verloren, NLA-Erfahrung dazugeholt
Doch nicht nur im Staff hat sich viel getan, auch beim Kader gab es viele Mutationen: So mussten die Devils leider einige ihrer Youngsters ziehen lassen, welche letzte Saison massgeblichen Anteil an der Torproduktion hatten. Namentlich sind das Jan Wittenwiler (Uster L-UPL), Timo Schreppers (GC U21), Raphael Zellweger (Chur U21), Micha Brunner (Uster U21), Fadri Müller (Alligator Malans U21) und Miro Strumpf (Legion Wasserschloss 1.Liga). Weiter ging mit Nicolas Fleischmann und Thomas Mächler (beide Herren 2) eine Menge an Erfahrung verloren. Und als wäre das nicht schon genug Substanzverlust, schlug auch noch die Verletzungs-Hexe gnadenlos zu: Mit Alain Studer und Fabian Marty mussten gleich zwei wichtige Offensivspieler ihre Unihockeykarriere unfreiwillig beenden. Studer erlitt beim Cupspiel gegen die Red Lions Frauenfeld eine weitere gravierende Knieverletzung, die ihn zu diesem Schritt zwang. Und Marty, der schon die letzte Saison aufgrund von hartnäckigen Leistenbeschwerden komplett verpasste, muss den Unihockeystock mangels Besserung ebenfalls an den Nagel hängen.

Gesamthaft sind den Obermärchler durch all die Abgänge rund zwei Drittel aller Scorerpunkte aus der letzten Saison abhandengekommen. Die Sportkommission stand somit vor der Herkulesaufgabe, die entstandenen Lücken so gut wie möglich zu schliessen. Dank grosser Anstrengungen gelang es, die beiden ehemaligen NLA-Spieler Nino Stiehl (UHC Uster) und Cyril Zolliker (Schweizermeister und Finaltorschütze mit GC, zuletzt bei den Glattal Falcons in der 1. Liga aktiv) zu verpflichten, von denen man sich bei den Devils sehr viel erhofft. Zudem kehrt Björn Rickli von den Vipers InnerSchwyz an den Obersee zurück. Die übrigen Zuzüge erfolgten vereinsintern: Es sind dies Thomas Hindermann, Manuel Kessler, Philipp Fässler (Herren 2), Manfred Berzel (Herren 3), Simon Weber (U21), Luca Bombana, Timo Kälin, Timo Bakaus und Robin Kuster (alle Förderkader).

Nino Stiehl bringt Erfahrung aus der höchsten Liga mit.
Nino Stiehl bringt Erfahrung aus der höchsten Liga mit. Foto Pascal Müller

Playoff-Qualifikation als Ziel
Nebst den beiden erwähnten verletzungsbedingten Rücktritten stand die Vorbereitung für die neue Spielzeit in dieser Hinsicht generell nicht unter einem guten Stern. So fielen gleich mehrere Spieler für das Sommertraining aus. Dies schlug sich teils auch auf die Testspielergebnisse nieder, wo fünf Niederlagen gegen Pfannenstiel, Sarganserland, Gordola, Herisau und UBN lediglich zwei Siegen gegen die Vipers Innerschwyz und das Team Aarau gegenüberstehen. Doch die Tendenz der letzten Spiele (ZU-Cup) und Trainings ist eindeutig positiv. Man darf also gespannt sein, wie sich die Devils zum Saisonauftakt präsentieren werden. Die Playoffs zu erreichen, ist auch diesmal das erklärte Ziel. Auf diesem Weg wird man auf viele bekannte Gegner treffen, aber auch auf zwei neue Gesichter: Nachdem der UHC Pfannenstiel souverän in die nächsthöhere Spielklasse aufgestiegen ist und Winterthur United den Gang in die 2.Liga antreten musste, heissen die neuen Gegner nun UHC Sarganserland und UHC Laupen. Sarganserland ist nach vielen Jahren in der NLB eher etwas überraschend abgestiegen und gehört deshalb auch zu den Favoriten auf den Gruppensieg. Laupen hingegen schaffte den Aufstieg aus der 2. Liga, startet aber mit einem Handicap von minus 12 Punkten in die Saison. Dies weil der Verein ein U-Team zu wenig stellen konnte, was mit diesem happigen Abzug sanktioniert wurde.

 

Die Red Devils-Armada wächst weiter
Auch abseits der 1. Mannschaft hat sich bei den Red Devils wieder einiges getan: Mit insgesamt 40 Teams, wovon 32 am Meisterschaftsbetrieb teilnehmen, können die Ausserschwyzer auch dieses Jahr wieder Rekordzahlen vermelden. Neu ins Leben gerufen worden ist etwa ein drittes Damenteam (3. Liga KF), das den nachrückenden Juniorinnen den Einstieg erleichtern soll. Gespannt sein darf man auch, wie sich die U18 nach dem Aufstieg in die A-Klasse behaupten kann. Und das erste grosse Highlight stand für die Red Devils bereits vor dem offiziellen Saisonstart auf dem Programm: Im 1/16-Final des Grossfeldcups, wo die erste und die zweite Mannschaft der Devils vereint antreten, gastierte am Dienstag dieser Woche niemand Geringeres als die amtierenden Schweizermeisterinnen Kloten-Dietlikon Jets in der MZH Altendorf.