Das Trainerduo Düsel / Saluz steht seit dem neuen Jahr nicht mehr an der Bande der Märchler. Interimistisch übernimmt Manfred Berzel, der zuvor noch als Spieler für die erste Mannschaft der Devils auflief.
Der Dezember wird den Devils als Horrormonat in Erinnerung bleiben: Mit dem katastrophalen Torverhältnis von 5:29 aus drei Spielen verabschiedeten sich die Märchler in die Weihnachtspause. Nun liegen die Devils zum Jahreswechsel in der Tabelle auf Rang neun und somit knapp nicht in den anvisierten Playoffrängen. Diese negative Entwicklung veranlasste die Verantwortlichen nun zum Handeln. Raphael Rink als Teil der Sportkommission sagt dazu: «Den Coaches gelang es in den acht Monaten nicht, die Mannschaft von ihrer Spielidee zu überzeugen.» Mit dem möglichen Verpassen der Playoffs vor Augen, musste man nun handeln. Auch durch Veränderungen bei Trainer Nicola Saluz’ Arbeitsplatz war es für die beiden Coaches nicht möglich die nötige Extrameile zu gehen, um dem Team nochmals einen Schub zu verleihen. Deshalb kam die Sportkommission zum Schluss: «In einem Monat ist die Regular Season bereits zu Ende, es ist die letzte Möglichkeit zu reagieren und neue Impulse zu setzen.» Somit endet das Engagement des Duos Düsel/Saluz frühzeitig.
Einen Nachfolger für die Beiden konnten die Verantwortlichen bereits präsentieren: Manfred Berzel steht neu an der Bande und wird seinen Unihockeystock vorübergehend an den Nagel hängen. Der 37-Jährige spielte zuvor im «Eis» als Verteidiger und übernimmt nun das Traineramt. Doch auch Captain Fabio Diethelm und andere langjährige Spieler werden mehr Verantwortung übernehmen müssen. «Die Spieler sind in der Pflicht und müssen in den verbleibenden Spielen ihr Potenzial endlich abrufen.» Berzel, der zuvor schon verschiedene Trainerämter innehatte und in seiner langen Unihockeykarriere schon Einiges erlebt hat, will denn auch das Rad nicht neu erfinden: «In so einer Situation braucht es die Leidenschaft und den Einsatzwillen aller Spieler.» Auch werde das Spielsystem nicht komplett umgekrempelt: «Es braucht einfaches Unihockey und vollen Einsatz. Schliesslich haben wir gegen drei der uns noch gegenüberstehen Gegner in der Hinrunde gewonnen.»
Mehr Eigenverantwortung für die Spieler lässt den Druck auf die junge Mannschaft steigen. Doch nun können die Devils beweisen, dass sie einen Playoffplatz verdient haben. Die Gegner, die noch um einen Platz in den besten Acht kämpfen, liegen für die Märchler jedenfalls auf Augenhöhe. Bereits am Sonntag wird die Mannschaft unter neuer Führung gegen das Elftplatzierte Appenzell ein erstes Mal auf die Probe gestellt.
UH Appenzell vs. Red Devils March-Höfe. Turnhalle Gringel, Appenzell. Sonntag, 12.1.25, 18 Uhr.