Die Red Devils werden in der kommenden Saison kein U21-Team stellen. Was auf den ersten Blick überraschen mag, kristallisiert sich bei näherer Betrachtung als mutige, aber sinnvolle Entscheidung heraus.
Die Red Devils beschliessen eine strategische Neuorientierung, die aufhorchen lässt. Ab der kommenden Saison verzichtet der Verein auf die Führung eines U21-Teams. Stattdessen wird die Struktur bei den drei bestehenden Grossfeld-Herrenteams verändert. Während in der ersten Mannschaft weiterhin das langfristige Ziel Nationalliga B verfolgt wird, bekommt die zweite Mannschaft einen Neuanstrich. Nebst einem erfahrenen Spielerkern soll das Team in erster Linie mit U23-Spielern besetzt werden, die das Potenzial und den Willen für das Fanionteam mitbringen. Nebst zwei Trainings beim Herren 2 sollen diese Spieler wöchentlich zusätzlich an einem Fördertraining teilnehmen. In der dritten Mannschaft hingegen wird der Trainingsaufwand weiterhin kleingehalten. «Die Entscheidung, auf unsere U21 zu verzichten, ist dem Vorstand keinesfalls leichtgefallen», bestätigt Sportchef Roman Arheit. Doch nach Abwägung aller Argumente sei man zum Schluss gekommen, dass dies der sinnvollste Weg sei.
Aus vier wird drei
Die Hauptgründe für die Entscheidung findet man schnell in der jüngsten Vergangenheit. Regelmässig wurden die besten U21-Spieler zur ersten Mannschaft berufen und nahmen dort teilweise entscheidende Rollen ein. Infolgedessen fehlten sie bei den Junioren in den Trainings und bei den Meisterschaftsspielen. Dass das Herren 1 Priorität geniesst, ist nachvollziehbar. Die fehlende Konstanz und der Qualitätsverlust war nichtsdestotrotz eine unbefriedigende Situation für die U21. Ein weiteres Problem zeigte sich darin, dass einige Spieler, nachdem sie altersbedingt nicht mehr für die U21 spielberechtigt waren, aufgrund der fehlenden Perspektive nicht in eines der Herrenteams übertreten wollten und den Verein verliessen. Indem die Stufe der U21 übersprungen wird und stattdessen ein durchdachtes Angebot auf der Herrenstufe zur Verfügung steht, soll dem entgegengewirkt werden. Dass junge Spieler früher im taktisch und körperlich anspruchsvolleren Herren-Unihockey Erfahrungen sammeln, sieht Roman Arheit als Vorteil. Unter dem Strich werden also vier auf drei Teams reduziert. Die voll besetzten Kader dürften den Konkurrenzkampf anheizen - zweifellos eine gute Voraussetzung für den sportlichen Erfolg.