Wegen einer Sekunde vier Punkte verpasst

Mit 3 Punkte konnte man die Heimreise aus Wil antreten
Mit 3 Punkte konnte man die Heimreise aus Wil antreten Foto Pascal Müller

Wegen einer Sekunde vier Punkte verpasst

Nach der desaströsen Leistung in der dritten Runde stand die Mannschaft unter Zugzwang und wollte eine Reaktion zeigen, was beinahe perfekt gelang. Am Schluss fehlte jedoch eine einzige Sekunde, um vier Punkte mitzunehmen.

Bereits früh am Morgen machten sich die Kleinfeld-Herren auf den Weg nach Wil. Im ersten Spiel ging es gegen die Red Lions Frauenfeld, ein bisher unbekannter Gegner, da das Team zum ersten Mal auf sie traf. Der Start in die Partie verlief alles andere als optimal. Bereits nach drei Minuten durfte Frauenfeld über die Führung jubeln. Das Spiel ging nun hin und her, doch bis zur zehnten Minute fielen keine weiteren Tore. Als Frauenfeld dann doch wieder traf, lag die Mannschaft 0:2 zurück. Nur eine Minute später gelang jedoch der Anschlusstreffer: K. Schellenberg traf auf Pass von Grob. Die Märchler versuchten nun, das Spieldiktat an sich zu ziehen, was gut gelang, aber ohne Torerfolg blieb. Frauenfeld versuchte seinerseits mit Weitschüssen zum dritten Treffer zu kommen, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Erst drei Minuten vor der Spielhälfte zappelte der Ball wieder im Netz, erneut war es K. Schellenberg, der zum 2:2 ausgleichen konnte. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel, ausser dass ein Spieler von Frauenfeld und ein Märchler zusammen auf die Strafbank mussten – offenbar mochten sich die beiden etwas zu sehr. Mit dem Unentschieden war zur Halbzeit für beide Teams noch alles offen.

Der Start in die zweite Halbzeit misslang den Märchlern erneut: Bereits nach 22 Sekunden lagen sie wieder im Rückstand. Dieses Mal folgte die Reaktion aber schnell. Keine drei Minuten später stand es 3:3, als A. Schellenberg nach einem Pass von Bendel einfach Backhand abzog und der Ball den Weg ins Tor fand. In der 26. Minute kassierte ein Märchler wegen eines Wechselfehlers eine Strafe. Frauenfeld konnte das Überzahlspiel jedoch nicht ausnutzen, entweder war ein Märchler dazwischen oder Torhüter B. Mathis parierte stark. Die Unterzahl wurde ohne Gegentor überstanden. Sechs Minuten vor Spielende bot sich den Märchlern im Powerplay die Möglichkeit zur Führung. Diese fiel zwar erst kurz nach Ablauf der Strafe, aber sie fiel. Wieder war es K. Schellenberg, dieses Mal auf Pass von L. Schmucki. Die Mannschaft versuchte nun, die Führung über die Zeit zu bringen. Frauenfeld nahm immer wieder den Torhüter raus und erhöhte den Druck. Und tatsächlich, exakt eine Sekunde vor Schluss landete der Ball im Märchler Tor, ein gerechtes Unentschieden.

Red Lions Frauenfeld
4:4
Red Devils

Nach zwei Spielen Pause ging es erneut gegen das Heimteam, wie in jeder Runde zuvor. Als die Märchler zuletzt in derselben Gruppe waren, resultierten ein Sieg und ein Unentschieden. Das Spiel begann eher schleppend und war für die Zuschauer kein grosser Leckerbissen. Beide Teams kamen zu Chancen, doch die Torhüter waren hellwach. In der 10. Minute durften die Märchler erstmals jubeln. Boos erzielte auf Pass von Schmid die 0:1-Führung. Kurz vor der Pause gab es nochmals ein Powerplay, doch entweder war die Torumrandung im Weg oder der Torhüter von Wil parierte. So ging es mit 0:1 in die Pause.

Die Gebrüder Schellenberg waren für 7 der 8 Tore verantwortlich
Die Gebrüder Schellenberg waren für 7 der 8 Tore verantwortlich Foto Pascal Müller

Der Start in die zweite Halbzeit verlief ebenfalls nicht ideal. Bereits nach drei Minuten fiel der Ausgleich. Tore waren in dieser Partie Mangelware, bis Wil sieben Minuten vor Schluss zum ersten Mal in Führung ging und das Spiel lancierte. Die Märchler drückten nun auf den Ausgleich, sündigten aber wie schon im ersten Spiel mehrfach im Abschluss. Erst kurz bevor die zweitletzte Minute begann, gelang K. Schellenberg mit einer Einzelaktion der verdiente Ausgleich. Kurz darauf bot sich im Powerplay die Chance zur erneuten Führung und diesmal wurde sie genutzt. Bendel passte zu K. Schellenberg und nahm dem Torhüter die Sicht, worauf der Ball per Weitschuss den Weg ins Tor fand. Mit einem Time-out wollten die Märchler nochmals Kräfte bündeln, um die letzten 90 Sekunden ohne Gegentor zu überstehen. Doch nur 20 Sekunden später stand es wieder 3:3. Der Siegeswille war jedoch ungebrochen, 20 Sekunden vor Schluss gab es einen Freistoss. Mit einem halben Wechseltrick wurde der Gegner verwirrt, ein Schuss Richtung Tor abgegeben und via Oberschenkel fand der Ball tatsächlich den Weg zum Siegtreffer ins Netz.

Black Barons Wil
3:4
Red Devils

Mit drei verdienten Punkten trat das Team die Heimreise an. Wie wichtig diese Zähler sind, zeigt ein Blick auf die Tabelle, zwischen Platz zwei und Platz zehn liegen nach acht Spielen lediglich fünf Punkte. Die nächste Runde findet am 21. Dezember in Landquart statt, dort wird sich zeigen, welches Bild die Kleinfeld-Herren abgeben.

Red Lions Frauenfeld - RD March-Höfe 4:4(2:2) Kanti Halle Wil, Wil SG

Tore: 3.Frauenfeld 1:0; 10.Frauenfeld 2:0; 12.K.Schellenberg(Grob) 2:1; 20.Frauefeld 3:2; 24.A.Schellenberg(Bendel) 3:3; 36.K.Schellenberg(L.Schmucki) 3:4; 37.Time-Out Frauenfeld; 39.Frauenfeld 4:4

Strafen: Frauenfeld 1x2min; Devils 2x2min

Black Barons Wil - RD March-Höfe 3:4(0:1)

Tore: 10.Boos(Schmid) 0:1; 23.Wil 1:1; 33.Wil 2:1; 37.K.Schellenberg 2:2; 38.K.Schellenberg(Bendel) PP 2:3; 38.Time-Out Devils; 38.Wil 3:3; 39.K.Schellenberg(Mäder) 3:4

Strafen: Wil 2x2min; Devils keine

Red Devils: Tor: B.Mathis Spiel 1; Bisquolm Spiel 2;A.Schellenberg; Bendel; Kistler; Grob; K.Schellenberg; J.Mathis; J.Boos; Mäder; Schmid; L.Schmucki; A.Schmucki Abwesend: Kalt Sonstiges